Ein Abriss der Geschichte unseres Vereins!

 

Im Blumenthal widmet man sich nicht erst seit 50 Jahren der Kleintierzucht, sondern einige Zuchtfreunde waren schon länger in der Sparte D 192 Pritzwalk organisiert.

Im Jahr 1964 lösten sich die Blumenthaler Zuchtfreunde von der Sparte D 192 und gründeten am 12.Mai 1964 die Kleintierzuchtsparte D 731 Blumenthal.

Da noch viele Unterlagen der letzten 50 Jahre vorhanden sind ist der Werdegang des Vereins gut nachzuvollziehen.

 

Im Gründungsjahr zählte die Sparte 13 Mitglieder. Zum Vorsitzenden wählte man den Zuchtfreund Bruno Glöde aus Blumenthal. Als im Jahr 1970 der Zuchtfreund Bruno Glöde verstarb übernahm der Zuchtfreund Gustav Schulz die Amtsgeschäfte. Nach einem Jahr gab es Neuwahlen und der bisherige stellvertretende Vorsitzende Kraft Dietrich Glöde wurde zum Vorsitzenden gewählt.

Zuchtfreund Glöde hat 19 Jahre lang erfolgreich die Sparte geleitet und die Mitglieder durch alle Höhen und Tiefen gebracht

 

Im April 1990 fanden Neuwahlen statt. Aus dieser Wahl ging der Zuchtfreund Ingo Kadasch als 1. Vorsitzender hervor. Bedingt durch die politische Wende war er nun nicht mehr Vorsitzender einer Sparte sondern eines Vereins.

Im Jahr 1995 wurde der Zuchtfreund Jürgen Jäger mit der Funktion des 1. Vorsitzenden betraut.

 

Die Sparte wurde 1964 gegründet und hatte 13 Mitglieder und lt. Protokoll der ersten Jahreshauptversammlung 1965 waren es dann schon 44 Mitglieder.

Der Höhepunkt war dann das Jahr 1968 mit 62 Spartenmitgliedern.

1974 waren es dann nur noch 30 Mitglieder und 1984 zählten wir wieder 44 Mitglieder.

Seit dieser Zeit hat sich die Mitgliederzahl dann nicht mehr groß geändert und wir haben uns auf ca. 50 Zuchtfreundinnen und Zuchtfreunde eingepegelt. Ein großer Teil unserer Ehe- bzw. Lebenspartner ist ebenfalls Mitglied im Verein und teilt somit unser Freud und Leid.

 

Eine bedeutende Rolle spielt in unserer Vereinsgeschichte die Jugendarbeit, die jedoch aus objektiven und subjektiven Gründen immer problematischer wird.

Wir haben z. Z. eine aktive Jugendgruppe bestehend aus acht Jugendlichen die sich mit der Geflügel- und Kaninchenzucht befassen.

Diese können auf  beachtliche Erfolge verweisen, bis zu mehrmaligen Landesjugendmeistern.

Es gilt aber weiterhin alles daran zu setzen um noch mehr Jugendliche für unser schönes Hobby zu gewinnen.

Vor 30 Jahren hatten wir z.B. in Blumenthal eine Arbeitsgemeinschaft “ Junger Kleintierzüchter” die erfolgreich durch die Zuchtfreunde Friedrich Wilhelm Krause und Kurt Bauckmann geleitet wurde.

Es hat sich sogar noch ein Exponat angefunden das zu dieser Zeit auf der MMM Potsdam ausgestellt war.

 

 25 Jahre lang war die Sparte Blumenthal aktiver Teil des Verbandes der Kleingärtner, Siedler uns Kleintierzüchter kurz VKSK genannt. In dieser Zeit ging es vorrangig um die Versorgung der Bevölkerung mit Obst, Gemüse und tierischen Erzeugnissen. Dies war Bestandteil des sozialistischen Wettbewerbs und wurde entsprechend honoriert. Das zeigte sich z.B. bei den extra Zuteilungen von Futtermitteln, aber auch das Mähen von Straßengräben wurde zum Teil von den Gemeinden bezahlt.

Dieses Herankommen an spezielle und mehr Futtermitteln widerspiegelte sich in vielen Sparten teilweise an den großen Mitgliederzahlen.

 

Im Vordergrund unserer Tätigkeit stand aber größtenteils der züchterische Aspekt. Das zeigt sich bei den jährlichen Ortsschauen und den übergeordneten Schauen. Hier wurden durch unsere Züchter viele bedeutende Preise errungen.

Die Ortsschauen wurden bis zur Fertigstellung des Vereinsheimes in der Bahnhofsgaststätte und der Clubgaststätte in Blumenthal durchgeführt.

Die Tierzahlen bei unseren Ausstellungen begannen z.b. 1964 mit 120 Tieren, 1972 waren es 150 Tiere und dann ging es steil bergauf. 2005 standen ca. 500 Tiere auf unserer Ortsschau und damit war die Kapazität des Vereinsheimes ausgereizt. Seit Jahren stehen auf unserer Schau ca. 400 Tiere.

 

1985 hatten sich die Spartenmitglieder ein großes Ziel gesetzt und es auch mit vereinter Kraft verwirklicht. Aus der Scheune an der alten Mühle wurde innerhalb eines halben Jahres das jetzige Vereinsheim geschaffen. Der geschaffene Wert wurde nach damaligen Verhältnissen mit 75 000.- Mark angegeben. Da Eigentum aber auch verpflichte ist es notwendig das Geschaffene auch zu erhalten, das kostet viel Schweiß und Geld, das immer knapp ist.

 

Aber unser Vereinsleben besteht ja nicht nur aus Arbeiten und Mitgliederversammlungen sowie der Durchführung von Vorstandssitzungen.

Auch die kulturelle Betätigung und Teilnahme am Leben der Gemeinde kam nicht zu kurz.

Hierzu zählt z.b. die jahrelange Beteiligung an den Reit- und Fahrtunieren in Rosenwinkel und bei den Volleyballturnieren und Dorffesten in der Gemeinde.

Auch wir selbst haben fröhlich gefeiert und gefetet, so gibt es jährlich den Skat- und Rommeabend, das Hahnekrähen und den Grillabend.

Gemeinsam führten wir Busfahrten durch und besuchten große Geflügel- und Kaninchenausstellungen.

 

Nach der politischen Wende stand vor vielen Menschen das Ungewisse, wie geht es weiter. Wir Kleintierzüchter steckten den Kopf nicht in den Sand. Einige verließen uns, andere kamen hinzu. Es zeigte sich das die Kleintierzucht zum richtigen Hobby wurde, welches auch nicht gerade billig ist. Wir wurden aus der Sparte des VKSK der Kleintierzuchtverein “ An der Alten Mühle” e.V. und sind somit im Kreisverband Prignitz und den Landesverbänden organisiert.

 

Das Jahr 2014 war das Jahr des 50-jährigen Bestehens unseres Vereins. Dieser Höhepunkt wurde mit einer großen Jubiläumsschau und mit einer zünftigen Jubiläumsfeier begangen.